Die Supermarine Spitfire ist eine der fortwährend berühmtesten Flugzeuge des Zweiten Weltkriegs. Sie ist möglicherweise tatsächlich eines der bekanntesten Flugzeuge, die jemals existierten. Unzählige Bücher, Filme und Programme wurden über dieses legendäre Flugzeug verfasst und gedreht und stellten somit sicher, dass die Erinnerung daran über Generationen hinweg Fortbestand hatte. Aufgrund ihres legendären Ansehens im echten Leben erwarten viele Spieler von der Version der Spitfire im Spiel Großes. Da mit Version 0.5.3 nun der britische Zweig eingeführt wurde, werfen wir mal einen Blick darauf, ob die Spitfire ihrem himmelhohen Ansehen auch bei World of Warplanes gerecht werden kann!
Im Spiel findet ihr die Spitfire I auf Stufe V des britischen Jäger-Zweiges. Für nur 16.000 EP und zu einem reduzierten Preis von 342.000 Credits erhaltet ihr ein großartiges Allzweckflugzeug, das in der Lage ist, sich gut mit der Konkurrenz der gleichen Stufe zu messen.
Auf den ersten Blick sieht man, dass die Fluggeschwindigkeit und Manövrierfähigkeit zu ihren herausstehenden Qualitäten gehören. Hier weist die Spitfire einen Wert von beeindruckenden 505 respektive 334 auf. Während auch andere Jäger der Stufe V die gleiche Manövrierfähigkeit aufweisen, schafft es lediglich die amerikanische P-40, die Spitfire in Sachen Geschwindigkeit zu übertreffen, wodurch sie zu den schnellsten Jägern dort draußen zählt. Ein anderes Merkmal, das ihr umgehend feststellen werdet, wenn ihr den Platz in eurem Spitfire-Cockpit einnehmt, ist die unglaubliche Steigrate des Flugzeugs. Mit einer Geschwindigkeit von 13,8 m/s steigt die Spitfire mit ihrem Serienmotor schneller und weiter, als andere, selbst höherstufige Flugzeuge mit vollständig verbessertem Motor. Dank ihres 1.030 PS starken Motors vom Typ Merlin II könnt ihr eure maximale Flughöhe auf 1.100 Meter schnell erreichen, während ihr gleichzeitig in der Lage sein werdet, mühelos mit einer Geschwindigkeit von über 600 km/h auf eure Gegner herabzustürzen.
Mit derartigen Werten könnt ihr vertikale Kampftaktiken anwenden – etwas, das auf dieser Stufe ziemlich selten und gewöhnlich erst viel später bei düsenangetriebenen Flugzeugen höherer Stufen zu finden ist. Die Spitfire ist allerdings weiterhin sehr als „Turn-and-Burn“-Jäger anzusehen, der sich hervortut, wenn ihr seine überdurchschnittlichen Fertigkeiten mit einer geringen optimalen Flughöhe nutzt. Mit anderen Worten: Nutzt eure Steigrate zu Beginn, um schnell an Flughöhe zu gewinnen, stürzt euch entschieden auf eure Gegner und bleibt im Luftkampf nah am Boden. Nutzt bei der Verteidigung die Fähigkeit eures Motors, um steiler zu steigen als eure Gegner, brenzligen Situationen zu entkommen oder selbst den Verlauf eines Kurvenkampfes zu eurem Vorteil zu wenden.
Im Großen und Ganzen erhaltet ihr mit der Spitfire einen großartigen Allzweckjäger mit viel Stil, der keine wirklichen Schwächen aufweist und viele Dinge richtig anstellt. Dieses Wunder eines Motors ermöglicht euch den vertikalen Kampf, wenn ihr das gewöhnliche Spiel eines Jägers aufpolieren wollt. Gleichzeitig sind eure Kanonen – selbst die Serienversion – stark genug, um jede Beute zu zerreißen, die euch vor die Flinte laufen sollte, und bietet eine großartige Zuverlässigkeit mit praktisch keinen Überhitzungsproblemen. Dies, kombiniert mit der sehr angenehmen Handhabung und der Gesamtmanövrierfähigkeit des Flugzeugs, verwandeln die Spitfire in ein sehr effizientes Flugzeug, das jedem – vom Anfänger bis hin zum Profi – gefallen sollte.
In Sachen Verbesserungen ist die Spitfire so einfach, wie es nur geht, und lässt nicht viel Raum für Fehler, da nur einige zusätzliche Module für den Motor, das Flugwerk und eine zusätzliche Waffenkonfiguration zur Verfügung stehen.
Wie bei vielen Jägern leidet die Spitfire unter einer recht schwachen Struktur, die beim Serienmodell lediglich magere 180 Strukturpunkte beträgt. Ihr könnt dem effektiv entgegenwirken, indem ihr früh auf das Flugwerk Spitfire II aufrüstet, mit dem ihr vielbenötigte 20 zusätzliche Strukturpunkte, eine noch höhere Sturzfluggeschwindigkeit und eine schnellere Wendezeit mit praktisch keinen Leistungseinbußen in anderen Bereichen erhaltet.
Name | Gewicht | Struktur |
---|---|---|
Spitfire I | 1775 kg | 180 |
Spitfire II | 1800 kg | 200 |
Da die Steigrate der Schlüsselwert eurer Spitfire ist, solltet ihr nicht zögern, den Motor so schnell wie möglich zu verbessern, um die Überlebenschancen eures Flugzeugs zu erhöhen. Wir empfehlen euch, die ersten beiden Motorverbesserungen direkt zum Spitzenkraftwerk Merlin XX zu überspringen. Mit dieser Bestie eines Motors erhaltet ihr den größten Schub – wahnsinnige 4,2 zusätzliche m/s, die euch noch weiter von anderen abheben und euch an die einsame Spitze katapultieren.
Name | Gewicht | Typ | Leistung |
---|---|---|---|
Merlin II | 717 kg | wassergekühlt |
1 030 PS |
Merlin III | 719 kg | wassergekühlt |
1 050 PS |
Merlin XII | 720 kg | wassergekühlt |
1 175 PS |
Merlin XX | 730 kg | wassergekühlt |
1 480 PS |
Ihr müsst euch auch keine großen Sorgen über eure Schussfähigkeit machen. Obwohl die acht Maschinengewehre .303 Browning Mk. II (W) auf dem Datenblatt lediglich eine Feuerkraft von minimalen 78 Punkten aufweisen, teilen sie doch stark genug aus, um mit all den Gegnern klarzukommen, auf die ihr stoßt. Obwohl ihr vermutlich tatsächlich mehrere Anläufe brauchen werdet, um schwere Jäger oder Schlachtflugzeuge zu erledigen, solltet ihr in der Lage sein, alles mit 160 bis 180 Strukturpunkten im Vorbeiflug vom Himmel zu holen. Mit der Serienkonfiguration ist eure Feuerreichweite auf 650 Meter begrenzt. Solltet ihr die Bewaffnung auf die stärkere 20-mm-Kanone Hispano Mk. II (W) aufrüsten wollen, so erhöht sich die maximale Reichweite genug, um den Beschuss bei knapp 900 m einzuleiten. Die Entfernung, auf der ihr in der Lage sein werdet, mit beiden Konfigurationen am effektivsten zu feuern, liegt jedoch weiterhin bei 300 m und weniger – auf dieser Entfernung solltet ihr als leichter Jäger sowieso fliegen. Da die stärkeren Kanonen eure Gesamtmanövrierfähigkeit erheblich einschränken, ohne dabei einen wirklichen Schadensvorteil zu liefern (hauptsächlich, da sie viel schneller überhitzen), müsst ihr für euch selbst entscheiden, ob das zusätzliche Gewicht für euch einen Unterschied bewirkt.
Name | Gewicht | Kaliber | Feuerrate | Mündungsgeschwindigkeit | Schaden pro Sekunde |
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4x .303 Browning Mk.II (K) | 40 kg | 7,7 mm | 600 Schuss/Min. |
850 m/s | 38 |
2x 20 mm Hispano Mk. II (K) | 140 kg | 20 mm | 600 Schuss/Min. |
860 m/s | 103 |
Soweit es die Ausrüstung betrifft, solltet ihr euch in erster Linie darauf konzentrieren, die Robustheit eures Flugzeugs zu verbessern. Die erste Wahl sollte das Panzerglas sein, gefolgt von der verstärkten Hülle, um den Gesamtwiderstand zu erhöhen. Solltet ihr wirklich in Versuchung kommen, so könnt ihr das verbesserte Reflexvisier einbauen. Obwohl eure Waffen für ein Flugzeug mit einer breiten Schussbasis von 8 flügelmontierten Kanonen bereits ziemlich genau sind, können Scharfschützenpuristen die Verbesserung montieren – nur für den Fall – um das Zielen etwas einfacher zu gestalten. Da diese Ausrüstung jedoch nicht wirklich erforderlich und in der Spitzenversion ziemlich teuer ist (250.000 sind nicht wirklich ein Schnäppchen), empfehlen wir euch, mit dieser Verbesserung bis zum Schluss zu warten und sich zuerst auf die anderen Grundlagen zu konzentrieren.
In Sachen Verbrauchsmaterial liegt ihr niemals falsch, wenn ihr euch für den manuellen Feuerlöscher entscheidet. Wenn ihr die Erfahrungspunkte eures Piloten für Sichtweite oder Ausdauer ausgebt (zwei beliebte Optionen bei einsitzigen Maschinen), ist eine kleine zusätzliche Versicherung im Falle eines Brands immer eine gute Sache. Darüber hinaus gibt es nicht viel, was die Spitfire benötigt. Nutzt eure Credits für den pneumatischen Starter oder Blutungsstiller, wenn ihr wirklich auf Nummer sicher gehen und euch auf den schlimmsten Fall vorbereiten wollt. Lasst allerdings die Finger vom 120-Oktan-Benzin, da ihr euch bereits auf einen der besten Motoren im Starterfeld stützt und diesen nicht wirklich zusätzlich verstärken müsst – vor allem nicht zu einem Stückpreis von 5000 Credits.
Die Firma Supermarine wurde 1913 als Pemberton-Billing Ltd. gegründet. Ihr Name wurde 1916 geändert, um die Tatsache widerzuspiegeln, dass ihr Fokus auf dem Bau von hochwertigen Marineflugzeugen lag. Sie war in diesem Bereich tatsächlich so erfolgreich, dass ihre Flugzeuge in den 1920er Jahren drei Mal in Folge den angesehenen Schneider Cup gewannen. 1928 wurde das Unternehmen von Vickers-Armstrong übernommen.
Der früheste Vorfahre der Spitfire war die Supermarine Type 224. Dies war einer der frühesten Vorstöße der Firma in das Landflugzeuggeschäft und wurde von Reginald J. Mitchell, dem Designer dieser berühmten Marineflugzeuge, entworfen. Dieses Flugzeug war ein Einsitzer mit Knickflügel (ähnlich wie die F4U Corsair) und einem 600 PS starken Rolls-Royce-Motor. Mitchell war jedoch nicht damit zufrieden, noch bevor es in der Luft war. Er begann unabhängig von der Firma mit der Arbeit an alternativen Entwürfen.Der neue Entwurf mit der Bezeichnung Type 300 wies eine reduzierte Flügelspannweite und ein einziehbares Fahrwerk auf.
Mitchell schlug es dem Luftfahrtministerium im Jahre 1934 vor, das davon jedoch unbeeindruckt blieb. Infolge dessen ging er wieder daran, den Entwurf mithilfe von Vickers noch weiter zu verfeinern, und ersetzte den Motor nun durch den neuen Rolls-Royce Merlin und fügte eine Acht-Kanonen-Batterie hinzu. Dieses Mal war das Luftfahrtministerium viel zufriedener und akzeptierte den Entwurf.
Der erste Prototyp hob im Jahr 1936 ab, woraufhin die erste Bestellung über 310 Maschinen aufgegeben wurde. Ein Jahr später wurden 200 weitere Exemplare geordert. Mitchell sah sie jedoch niemals fliegen. Er starb im späteren Verlauf jenes Jahres im Alter von 42 Jahren an Krebs.
Zu dieser Zeit des Jahres 1939 befand sich Großbritannien im Krieg, als 2.143 Flugzeuge bestellt wurden. Neun Staffeln wurden mit den Flugzeugen ausgestattet, zwei weitere Staffeln wurden gerade umgerüstet. Im darauffolgenden Sommer wurden 19 Staffeln ausgestattet. Dies waren die Mark I Spitfires und diejenigen, die sich während der Luftschlacht um England 1940 als so effektiv erwiesen.
Obwohl die Spitfire ein Synonym für die Luftschlacht um England bleibt, wurde sie zahlenmäßig jedoch von den längst in Vergessenheit geratenen Hawker Hurricane übertroffen. Trotz ihrer geringeren Anzahl übertrafen sie die Hurricanes jedoch mit einem erheblich höheren Sieg-zu-Niederlagen-Verhältnis. Das Flugzeug wies eine hervorragende Geschwindigkeit, Steigrate und Manövrierfähigkeit auf, wodurch es sich perfekt für den Luftkampf über dem Ärmelkanal eignete. Dies führte zu der berühmten Aussage des deutschen Fliegerasses Adolf Galland, als Göring ihn fragte, was er benötigte, um die Luftschlacht um England zu gewinnen. Gallands ehrliche Antwort einer „Staffel von Spitfire“ ließ Göring angeblich vor Wut überkochen.
Die Spitfire war das einzige alliierte Flugzeug, das im Laufe des Krieges fortwährend produziert wurde. Sie wurde in dieser Zeit mit verfügbaren neuen Technologien jedoch einer Vielzahl von Revisionen unterzogen, wobei neue Versionen als „Marks“ bezeichnet wurden. Mit andauerndem Krieg bewies die Spitfire ihre Vielseitigkeit und es wurden Varianten geschaffen, um sie der Vielzahl an Zweckbestimmungen anzupassen. Einige wurden speziell für hohe Flughöhen konzipiert und hatten einen modifizierten Merlin-Motor und längere Flügelspitzen. Diese trugen die Kennzeichnung „HF“, während andere speziell für eine geringe Flughöhe (LF) entwickelt wurden. Um diese Ziele zu erreichen, wurden unterschiedliche Versionen des Merlin-Motors ausgerüstet. Insgesamt gab es knapp 46 verschiedene Marks und Varianten, einschließlich einiger Modelle mit dem leistungsstarken Griffin-Motor am Ende des Krieges. Insgesamt wurden schätzungsweise über 22.000 Stück produziert.
Trotz der hohen Produktionszahl sind nur 47 Flugzeuge bekannt, die die Zeit bis zum heutigen Tag flugtauglich überstanden haben. Manchmal sind sie bei Flugschauen weltweit in Aktion zu sehen. Das älteste Exemplar ist im RAF Museum in Cosford, GB zu finden. Dabei handelt es sich um eine Mark I Spitfire, die in der Luftschlacht um England flog.
Die Mark I Spitfire im RAF Museum, Cosford, GB.
Piloten, holt euch jetzt eure eigene Spitfire I und beginnt damit, sie mit Abschussmarkierungen zu verzieren!