Während unserer „Flugakademie“-Lektion zum Thema Angriff haben wir kurz darüber gesprochen, wie man während des Spiels das Radar einsetzt. Da allerdings die Radarfunktion standardmäßig abgeschaltet ist, haben Neulinge, die erst seit der Veröffentlichung von World of Warplanes im November mit dabei sind, vielleicht niemals von dieser Lektion gehört oder diese zusätzliche HUD-Komponente niemals in Aktion gesehen. Daher haben wir uns dazu entschlossen, dieses Thema erneut aufzugreifen. Doch dieses Mal wollen wir uns intensiver damit auseinandersetzen, um euch Piloten zusätzliche Tipps zu geben und euren Wissensdurst zu stillen.
In vieler Hinsicht funktioniert das Radar wie auf der Minimap. Wenn ihr jedoch einen genaueren Blick darauf werft, dann werdet ihr feststellen, dass das Radar mehr leistet als einfach nur die Position der Flugzeuge in eurer Umgebung anzuzeigen. Abgesehen davon, dass die Radarfunktion eure Sicht verbessert, kann sie euch auch bei der Ausrichtung eures eigenen Blickfeldes sowie bei der Bestimmung der Ausrichtung unterstützen, der Flughöhe, der Entfernung und der Klasse derjenigen Flugzeuge, mit denen ihr euch herumschlagt. Heute behandeln wir die ersten drei Elemente.
Verbesserte Sicht
Bei beengten Verhältnissen, wenn ihr inmitten eines dichten Knäuels an Flugzeugen kämpft, kann es schwierig sein, nur mithilfe der Minimap festzustellen, wer sich in eurer unmittelbaren Umgebung aufhält und an welcher Position. Hier bietet sich die Nutzung des Radars an. Vergleicht eure Interpretation der Darstellung der nachfolgenden, identischen Gefechtssituation, einmal auf der Minimap und einmal auf dem Radar.
Klickt zum Vergrößern! | ||||
Aufgrund des Gedränges um euch herum könnt ihr auf der Minimap nicht die genaue Zahl der Gegner erkennen, die sich gerade in eurer Nähe aufhalten. Wenn ihr einen Blick auf das Radar werft, seht ihr sofort, dass es nur drei Gegner (rote Pfeile) in der Nähe gibt, und dass ihr ihnen tatsächlich 2:1 überlegen seid. |
Auch hier zeigt die Minimap nur an, dass sich zwei sichtbare Gegner an euer Heck geheftet haben, während ihr mithilfe des Radars feststellen könnt, dass sich tatsächlich fünf Gegner in eurer Nähe aufhalten, wobei einer der Gegner euch bereits als Ziel aufgeschaltet hat. Am besten verschwindet ihr sofort von hier! |
Bei diesem Beispiel befindet ihr euch in einer Kampfzone, in der sich viele Flugzeuge gleichzeitig aufhalten. Das Radar zeigt euch genau an, wie viele Gegner sich in eurer Nähe befinden, und weist euch darauf hin, dass die Teams in der im Bild dargestellten Situation zahlenmäßig ausgeglichen sind. |
Blickfeld
Auf dem Radar seht ihr zwei weiße Linien, die von eurem Flugzeug weg nach außen hin verlaufen. Sie bilden einen Kegel, der euer Blickfeld darstellt. Obwohl diese Markierung weniger relevant ist, wenn eure Kamera am Horizont ausgerichtet ist (was euch ermöglicht, das Blickfeld frei zu wählen, unabhängig von der Lage des Flugzeugs), ist es von entscheidender Bedeutung, darüber Bescheid zu wissen, wenn die Kamera während des Fluges auf das Flugzeug ausgerichtet ist. Wenn die Kamera dauerhaft hinter dem Heck eures Flugzeugs positioniert ist, ist es unmöglich festzustellen, was sich links und rechts außerhalb eures Blickfelds abspielt. Dies ist besonders dann lästig, wenn ihr ein Drehmanöver in Richtung eines flüchtenden Gegners durchführt und nicht genau einschätzen könnt, wann ihr ihn einholen werdet.
Klickt zum Vergrößern! | ||||
Sobald ihr euren Gegner, den ihr als Ziel aufgeschaltet habt (roter Pfeil mit einem Kreis drumherum), eingeholt habt, ist es manchmal schwierig einzuschätzen, wann die Kreisbewegung verlangsamt werden muss. Da ihr euren Gegner nicht im Blickfeld habt, lauft ihr Gefahr, am Ziel vorbeizurauschen, wenn das Flugzeug plötzlich vor euch auftaucht. |
Mithilfe des Radars wisst ihr jedoch immer, wie weit ihr euch schon gedreht habt und wann euer Ziel wieder in eurem Blickfeld auftauchen sollte. Sobald sich ein Gegner innerhalb der beiden weißen Linien befindet, taucht er auch auf eurem Bildschirm auf. |
Beobachtet das Radar während der Drehung und passt eure Drehbewegung entsprechend an. Alles, was ihr dann noch tun müsst, ist, das Flugzeug wieder in die Horizontale zu bringen und euren Gegner abzuschießen. |
Ausrichtung
Einer der größten Vorteile des Radars ist, dass ihr die Ausrichtung eures Ziels im Verhältnis zu eurem eigenen Flugzeug feststellen könnt. Die Ausrichtung eines gegnerischen Flugzeugs im Hinblick auf eure Position macht einen Riesenunterschied – unabhängig davon, ob ihr angreift, euch verteidigt oder versucht, euch der Situation zu entziehen. Flugzeuge werden sowohl auf der Minimap als auch auf dem Radar als Pfeil dargestellt. Die Flugrichtung des Flugzeugs entspricht dabei der Richtung des Pfeils. Der Vorteil beim Radar ist, dass egal wie weit euer aufgeschaltetes Ziel entfernt ist, ihr schnell und auf einen Blick feststellen könnt, wie das Flugzeug hinsichtlich eurer Position ausgerichtet ist. Auf der Minimap ist es aufgrund des kleineren Maßstabs und der zusätzlichen Einzelheiten der Hintergrunddarstellung wesentlich schwieriger, euer Ziel auszumachen. Auf dem Radar ist die Darstellung jedoch auf das Nötigste beschränkt. In einer schematischen Ansicht werden nur die Bedrohungen in eurer unmittelbaren Umgebung angezeigt. Das Radar zeigt darüber hinaus keine Ziele an, die sich außerhalb des auf der Radaranzeige abgebildeten äußeren Rings befinden.
Klickt zum Vergrößern! | ||||
Wie ihr seht, fliegt das Ziel direkt auf euch zu. Ein Angriff aus dieser Position heraus sollte immer vermieden werden, besonders dann, wenn ihr mit einem Gegner aus der schweren Klasse konfrontiert seid (wie es die Szene bei diesem Bildschirmfoto zeigt). |
Dies ist ein weit günstigerer Winkel. Euer Ziel ist seitwärts gedreht und wahrscheinlich befindet ihr euch nicht einmal im seinem Blickfeld. Auf diese Weise könnt ihr euch unentdeckt annähern und seid sowohl vor einem frontalen Gegenangriff als auch durch das Abwehrfeuer des Heckschützen geschützt. |
Diese Position ist ideal für eine Verfolgungsjagd. Wenn ihr über das schnellere Flugzeug verfügt, solltet ihr in der Lage sein, euer flüchtendes Ziel in kürzester Zeit einzuholen. In diesem Fall besteht auch keine Gefahr, da ihr eine BSch-2 aufgeschaltet habt und ihr in eurem Zielfenster seht, dass dieses Flugzeug über keinen Heckschützen verfügt. |
Das war's für heute, Rekruten. Wenn ihr wissen wollt, wie euch das Radar bei der Bestimmung der Flughöhe, der Entfernung und der Klasse eines Flugzeugs unterstützen kann, müsst ihr euch in naher Zukunft den zweiten Teil unserer laufenden Reihe ansehen.
Wegtreten, Piloten!