Viele World of Warplanes-Spieler haben beim Spielen nur eins im Sinn: sich so schnell wie möglich an die Spitze zu durchzuarbeiten. Da das Erreichen von Stufe III nicht lange dauert, verbringen die meisten Spieler nicht viel Zeit mit den frühen Doppeldeckern der ersten zwei Stufen. So werden frühe Modelle stets zugunsten schnellerer Eindecker oder sogar von Düsentriebflugzeugen zurückgelassen.
Während wir diese Wünsche nach stets leistungsfähigeren und schnelleren Flugzeugen verstehen können, übersehen diejenigen Spieler, welche die Grumman F3F einfach nur als „weiteren Doppeldecker“ abtun, ein echtes Juwel von Flugzeug! Dieses unüblich aussehende Flugzeug weist exzellente Flugcharakteristiken auf, die zusammen mit einem fähigen Piloten zu herausragenden Ergebnissen führen können, welche eure Leidenschaft für Gefechte der unteren Stufen neu entfachen könnten.
Lernt die F3F in unserer Gameplay-Analyse richtig kennen oder erfahrt mehr über die Geschichte des Flugzeugs, indem ihr direkt zum Geschichts-Teil am Ende des Artikels springt. Schnallt euch an! Hier kommt die Grumman F3F!
Die F3F erwartet Piloten auf Stufe III des amerikanischen Zweigs der trägergestützten Flugzeuge, die sich nun einfach Jäger nennen. Wer fleißig spielt und sich nur auf eine Seite des Forschungsbaum konzentriert, sollte das Flugzeug in nur vier bis fünf erfolgreichen Gefechten freischalten können. Die F3F kostet euch 1.695 XP und sehr günstige 33.000 Credits, wodurch sie selbst für weniger erfahrene Spieler leicht erreichbar ist.
Beginnen wir die Analyse mit einer handfesten Tatsache: Die F3F ist zweifellos der beste Doppeldecker im Spiel. Tatsächlich ist er so manövrierfähig, robust und präzise, dass das Flugzeug trotz seiner Position als letzter Doppeldecker in Stufe III die Qualitäten aufweist, zweiflüglige Konkurrenten der gleichen Stufe sogar zu übertreffen. Jäger, schwere Jäger, Schlachtflugzeuge – völlig egal. Wenn ihr sie richtig spielt, kann es die F3F mit allen davon aufnehmen und siegreich aus dem Kampf hervorgehen, selbst dann, wenn ihr einer Überzahl entgegenblickt.
Wie das möglich ist, fragt ihr? Zunächst einmal aufgrund der herausragenden Manövrierfähigkeit. Mit stolzen 423 Einheiten in der Grundkonfiguration alleine verfügt die F3F über die zweitbeste Agilität in ihrer Stufe – sie wird nur von der etwas agileren I-16 (e) übertroffen. Wenn sie mit den richtigen Modulen ausgerüstet wird, könnt ihr ihre Manövrierfähigkeit noch weiter steigen, wodurch sie andere Jäger ihrer und sogar höherer Stufen locker abhängen kann. Obwohl sie unter den üblichen Einschränkungen von Doppeldeckern leidet, wie etwa den fehlenden Klappen, der geringen Fluggeschwindigkeit und einer niedrigen optimalen Flughöhe, kann sie diese Nachteile mit ihrer herausragenden Flugleistung sicher überwinden. Die F3F ist extrem agil und gewährleistet herausragende Handlung und tolle Präzision, wodurch es eine reine Freude ist, sie durch den Himmel zu lenken.
Obwohl sich ihre Bewaffnung statistisch gesehen eher am unteren Ende des Spektrums bewegt, fehlt es der F3F nicht an Feuerkraft. Die doppelten 7,62- oder 12,7 mm-Geschütze sind äußerst präzise (selbst auf größere Distanz) und können ebenfalls jede Menge Schaden verursachen. Darüber hinaus könnt ihr dank der Manövrierfähigkeit der F3F frei im Himmel herumwirbeln und eure Gegner länger im Visier halten als mit anderen Flugzeugen. Sollte es tatsächlich an Platz fehlen, um ein Ziel in einem einzigen Anflug zu vernichten, könnt ihr noch immer umdrehen. Mit der irrwitzigen Wendezeit von 8,3 Sekunden ist es euch möglich, so schnell zu wenden, dass ihr euren Winkel anpassen und es erneut versuchen könnt.
Diese Agilität ist bei der Verteidigung ebenfalls sehr nützlich. Mit der F3F ist es weitaus leichter, euch gegen mehrere Angreifer zu behaupten, als mit den meisten anderen Flugzeugen im Spiel. Dank der herausragenden Wendefähigkeit könnt ihr euch einfach aus brenzligen Situationen herauskreiseln und gegnerischen Angriffen aus dem Weg gehen, indem ihr deren Angriffswinkel verlasst, bevor sie auf euch zielen können. Mit dieser Technik könnt ihr den Gefahren effektiv aus dem Weg gehen, bis Hilfe ankommt, und in euren Kurven sogar die Strukturpunkte eurer Gegner etwas ankratzen.
Was Strukturpunkte betrifft, freut es euch sicher zu hören, das das ikonische Flugwerk der F3F für eine überdurchschnittliche Lebensdauer durch die 115 Strukturpunkte sorgt. Es sollte jedoch angemerkt werden, dass dieses Flugwerk die Geschwindigkeit des Flugzeugs verringert, insbesondere im Sturzflug. Obwohl euer 950 PS-Motor stark genug ist, um relativ schnelle Steigflüge zu ermöglichen, kann er die Einschränkungen der Doppeldeckerform nicht völlig ausgleichen. Daher solltet ihr eure Strategie entsprechend anpassen, indem ihr euch zu Beginn des Gefechts nie über das Maximum eurer optimalen Flughöhe von 1.150 Metern hinauswagt. Statt also zusehen zu müssen, wie eure Beute entkommt, während ihr versucht, im Sinkflug zu beschleunigen, werdet ihr euren Gegnern stets nahe genug sein, um wie gewünscht zuzuschlagen.
Insgesamt ist die F3F sowohl in der Offensive wie auch in der Defensive ein tolles Flugzeug. Während sie Schaden austeilt wie die besten ihrer Klasse, kann sie dank der unübertroffenen Manövrierfähigkeit auch aus scheinbar hoffnungslosen Situationen entkommen. Mit einem Flugzeug wie diesem werdet ihr nicht immer als Erster beim Gefechtsgeschehen ankommen, aber ihr werdet wahrscheinlich zu den Letzten gehören, die es verlassen.
Für einen Jäger besitzt die Grumman F3F über gute Aufrüstungs-Optionen, bei denen ihr bezüglich der Hauptmodule wichtige Entscheidungen treffen müsst. Neben zwei zusätzlichen Motorversionen könnt ihr das Flugwerk und die Geschütze aufrüsten und das Flugzeug sogar mit einigen Bomben ausstatten. Findet bei unserer detaillierten Upgrade-Übersicht unten heraus, welche Konfiguration am besten ist.
Die Aufrüstung des F3F-Flugwerks ist eine klare Sache. Ihr erhaltet nicht nur 10 zusätzliche Strukturpunkte, sondern verbessert damit auch eure unterdurchschnittliche Sinkgeschwindigkeit um 20 km/h. Und als wäre das noch nicht genug, erhöht sich ebenfalls die Manövrierfähigkeit eures Flugzeugs, wodurch die bereits herausragende Wendegeschwindigkeit um weitere 0,2 Sekunden reduziert wird. Mit 790 XP und einem Kaufpreis von 10.500 Credits ist dies die beste Investition, die ihr für die Leistung eurer F3F tätigen könnt.
Name |
Gewicht (in kg) |
Strukturpunkte |
---|---|---|
XF3F-1 |
1260 |
105 |
F3F-3 |
1290 |
115 |
Der Standardmotor R-1535-72 ist natürlich nicht in der selben Klasse wie ein deutsches Daimler-Benz-Modell, ist aber leistungsfähig genug, um euch durch euer Gefecht hindurchzutragen. Mit dem 10-sekündigen Schub könnt ihr leicht zusätzliche 500 Meter an Höhe erlangen, bevor ihr in den Strömungsabriss gelangt. Um eure wertvollen Credits zu sparen, empfehlen wir euch eine direkte Aufrüstung auf das Stufe IV-Modell R-1820-22, das die meisten eurer Geschwindigkeitswerte beträchtlich verbessern wird. Wenn ihr vorher auf das bessere Flugwerk aufrüstet, kompensiert ihr so die leicht verschlechterte Wendezeit von 0,2 Sekunden dieses schwereren Motors. Ihr werdet mit eurem Flugzeug zwar noch immer keine Geschwindigkeitsrekorde aufstellen (425 km/h auf der optimalen Flughöhe ist das Maximum, auf das ihr hoffen könnt), aber immerhin habt ihr so 7.270 Credits gespart, die ihr dann für die Freischaltung weiterer Module verwenden könnt.
Verlasst euch im Spiel nicht zu sehr auf euren Schub. Sobald ihr auf eure Angriffsflughöhe gestiegen seid, habt ihr ihn vermutlich bereits verbraucht. Der Schub benötigt viel Zeit, um wieder abzukühlen, wodurch er euch im Großteil des Gefechts vermutlich nicht zur Verfügung steht. Andererseits werdet ihr ihn aber auch nicht oft benötigen. Akzeptiert einfach, dass euer Flugzeug etwas langsamer sein wird als die der anderen Spieler und genießt stattdessen die tollen Luftkampf-Fähigkeiten im Nahkampf – und dort braucht ihr den Schub wirklich nicht.
Name |
Gewicht (in kg) |
Typ |
Leistung (in PS) |
---|---|---|---|
R-1535-72 |
440 |
wassergekühlt |
650 |
R-1535-84 |
450 |
wassergekühlt |
700 |
R-1820-22 |
520 |
wassergekühlt |
950 |
Was die Bewaffnung betrifft, steht euch bei der F3F nur eine zusätzliche Option zur Verfügung. Dieses Upgrade ist jedoch ein Muss, das ihr nicht überspringen dürft. Da euer Flugzeug anfangs nur mit einem schwachen Geschütz der Stufe I ausgestattet ist, ist es fast schon zwingend nötig, 850 XP und 17.600 Credits auszugeben, um von den anfänglichen 7,62 mm-Geschützen zu den stärkeren 12,7 mm M2 (s)-Kanonen zu wechseln. Eure Manövrierfähigkeit oder Steiggeschwindigkeit ändert sich dabei kaum, und ihr erhaltet wertvolle 20 Punkte für eure Feuerkraft, die euer Leben im Spiel wirklich vereinfachen werden. Es wird noch immer andere Jäger der Stufe III wie die deutche Ar 80 geben, die weitaus mehr Feuerkraft als ihr besitzen, aber eure Geschütze werden präziser sein – selbst bei der maximalen Feuerdistanz von 750 Metern. Mit einem Schaden von bis zu 65 Punkten pro Sekunde könnt ihr die meisten eurer Gegner mit nur einer gut gesetzten Salve vom Himmel holen. Schwere Jäger und Schlachtflugzeuge erfordern etwas mehr Geduld (oder einen Angriff auf kürzere Distanz), aber sollten bei längerem Beschuss ebenfalls den Löffel abgeben. Die 12,7 mm M2-Geschütze können bis zu 10 Sekunden lang feuern, bevor sie zu stottern anfangen, was ausreichen sollte, um fast jedes andere Flugzeug auf 20% der Strukturpunkte zu bringen. Um ihnen den Rest zu geben, könnt ihr einfach einige Fassrollen in weitem Winkel um euren Gegner drehen, um genügend Abstand zu halten, einige Sekunden zur Abkühlung warten und dann euer Ziel vernichten.
Name |
Gewicht (in kg) |
Kaliber (in mm) |
Feuerrate (in Schuss/Min.) |
Mündungsgeschwindigkeit (in M/Sek.) |
Schaden |
---|---|---|---|---|---|
2x7.62 mm M1919-A4 (S) |
24 |
7.62 |
540 |
850 |
31 |
2x12.7 mm M2 (S) |
76 |
12.7 |
620 |
890 |
65 |
Wenn ihr euren Spielstil ein wenig ändern wollt, könnt ihr auch zwei 100 Pfund-Bomben an euren Flügeln anbringen. Obwohl ihr so weitere 26 km/h an Geschwindigkeit einbüßt (was angesichts eurer ohnehin schon langsamen Basisgeschwindigkeit beträchtlich ist), wird sich eure Manovrierfähigkeit nicht zu stark verschlechtern. Selbst, wenn sich eure durchschnittliche Wendezeit um weitere 0,4 Sekunden erhöht, ist sie immer noch besser als jedes andere Flugzeug im Spiel. Da euer Flugzeug in Dogfights jedoch eine herausragende Figur macht, können wir es niemandem empfehlen, sich mit der F3F zu sehr auf Bodenziele zu konzentrieren. Solltet ihr euch dennoch für die Bomben entscheiden (vielleicht, um unterwegs zum Gefecht zusätzliche Punkte mit dem Zerstören von Bodenzielen zu verdienen), solltet ihr euch auf Flugabwehrkanonen statt auf größere Bodenziele konzentrieren. Jede eurer Bomben verursacht 1.200 Schaden in einem Radius von 70 Metern. Das reicht aus für eine Flugabwehrkanone pro Bombe, aber nicht für stärker befestigte Gebäude oder Hauptquartiere, die ihr womöglich antrefft. Überlasst diese euren Teamkollegen in den schweren Jägern und Schlachtflugzeugen, die über eine schwerere Bewaffnung verfügen.
Name |
Gewicht (in kg) |
Schadensradius (in m) |
Schaden |
---|---|---|---|
2x 100 Pfund-Bombe |
45 |
70 |
1200 |
Die F3F hat in Sachen Ausrüstung nicht viel Abwechslung zu bieten. Ihr könnt eurem Flugzeug lediglich die verbesserte Optik und die verstärkte Panzerung I hinzufügen. Beide machen Sinn, sind aber nicht wirklich nötig. Solltet ihr bereits ohne diese beiden Optionen gut auskommen, spart euch die 75.000 Credits für einen schlechten Tag. Falls ihr jedoch das bisschen Extra benötigt, um eure (bereits tolle) Genauigkeit oder (bereits tolle) Widerstandsfähigkeit zu verbessern, könnt ihr die Investition tätigen.
Was Verbrauchsmaterialien betrifft, ist für die F3F eigentlich nur das 120-Oktan-Benzin interessant. Die zusätzlichen 10% für eure volle Motorleistung werden sich als praktisch erweisen, wenn ihr eure Steigflüge verlängern oder mit ein wenig mehr Pfiff in den Himmel schießen wollt. Alle anderen Materialien, wie etwa die verschiedenen Feuerlöscher und Reparaturhilfen, werden bei euren Flügen in der F3F meist nicht nötig sein. Euer Flugzeug ist sehr manövrierfähig, und sobald ihr es unter Kontrolle habt, solltet ihr feindliches Feuer leicht vermeiden und ernsthaften Schäden aus dem Weg gehen können. Sollten sich dennoch einige Kugeln in euer Flugwerk verirren, dürfte sich das stabile Doppeldeckerflugwerk als zuverlässig erweisen, um sowohl Motor als Piloten schadfrei zu halten. Solange ihr es nicht übertreibt, braucht ihr diese Verbrauchsmaterialien nicht unbedingt.
Die Grumman F3F mit dem Spitznamen „das fliegende Fass“ war der letzte amerikanische Doppeldecker, wurde jedoch nur kurz in den Jahren zwischen 1935 und 1941 eingesetzt. Sie wurden außer Dienst gestellt, bevor sie im 2. Weltkrieg zum Einsatz kamen. Nur 164 F3Fs wurden jemals gefertigt und kamen nie zum Einsatz – zum Glück. Dank der eingeschränkten Sichtfähigkeit, der schwachen Bewaffnungen und den qualitativ mangelhaften Geschützplattformen wäre die F3F nie als toller Jäger in die Geschichtsbücher eingegangen. Darüber hinaus waren das manuell auszufahrende Fahrwerk, die Form des Rumpfes und die Doppeldeckeranordnung bereits veraltet, bevor das Flugzeug überhaupt die Fabrik verließ. Doch unter seinen Piloten kam es zu Ruhm, und diese bemalten ihre Flugzeuge mit bunten Designs aus Rot, Gelb und Blau – jedes einzelne war ein Unikat.
Das Flugzeug war der Versuch von Grumman, die F2F auf militärische Standards zu bringen. Es gab drei bekannte Versionen – die F3F-1, F3F-2 und F3F-3.
Der Entwicklungsprozess der F3F-1 war von Problemen gezeichnet. Das Hauptproblem: Während einem der ersten Testflüge brach die Struktur des Flugzeugs unter den Fliehkräften eines Sturzflugs zusammen und ein Testpilot starb. Es wurde ein Nachfolgeprototyp mit verstärktem Flugwerk gebaut, aber auch dieses Modell erlitt das gleiche Schicksal (auch wenn der Pilot dieses Mal sicher entkam). Schließlich ging das Flugzeug in Serie und 54 wurden gebaut.
Im Jahre 1936 führte die Kombination eines herannahenden Krieges zusammen mit Produktionsverzögerungen bei den Eindeckern der nächsten Generation wie der F4F dazu, dass die US-Navy mehr Doppeldecker bestellte, um die Kapazitäten auszufüllen. Dabei handelte es sich um die F3F-2, von der 81 bestellt wurden. Es wurden am Design Verbesserungen vorgenommen, um die Geschwindigkeit, Steiggeschwindigkeit und maximale Flughöhe zu verbessern.
Die endgültige Version war die F3F-3, die aufgrund weiterer Fertigungsverzögerungen bei der F4F hergestellt wurde. Diese Version setzte einige der neuen Merkmale der F4F um, darunter einen kleineren Propeller und eine verbesserte Pilotenkanzel. Nur 27 Flugzeuge wurden bestellt. 1941 waren keine F3F mehr im Militärdienst. Sie wurden jedoch bis 1943 weiterhin für Transport und Ausbildung genutzt.
Ein Flugzeug überlebte das Ende des Krieges bis in die 1970er Jahre, als es bei einer Flugshow Feuer fing. Seitdem wurden drei F3F aus den Teilen zerstörter Flugzeuge rekonstruiert. Diese können auf verschiedenen Flugshows in Amerika in Aktion gesehen werden.
Viel Spaß mit der F3F, Piloten!