Special: Unternehmen „Adlerangriff“

Piloten!

Was „D-Day“ für Operation Overlord am Boden war, war der „Adlertag“ für das Unternehmen Adlerangriff in der Luftschlacht zwischen dem Deutschen Reich und Großbritannien im Zweiten Weltkrieg. Was jedoch als konzentrierter Angriff vorgesehen war, um den Widerstand der British Royal Air Force zu brechen, wurde zum Anfang der berühmten Luftschlacht um England. Diese wollen wir im dieswöchigen Spezialevent mit euch feiern.

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Dieses Special gilt vom Dienstag, den 13. August um 07:30 Uhr bis Donnerstag, den 15. August um 08:00 Uhr.

Nachdem er 1940 die Alliierten in Westeuropa und Skandinavien geschlagen hatte, wandte Hitler seine Aufmerksamkeit dem beständig Widerstand leistenden Großbritannien zu und befahl seinen bewaffneten Truppen, sich für eine Invasion bereit zu machen, die den Codenamen Seelöwe erhielt. Dieser Offensive sollte die Zerstörung der Royal Air Force (RAF) vorausgehen, um zu vermeiden, dass diese die Invasionsflotte angriff oder der Royal Navy Deckung gab, die den Deutschen ebenfalls ein Dorn im Auge war.

Das Ergebnis war das Unternehmen Adlerangriff - ein massiver, konzentrierter Luftschlag. Der Plan war, britische Militärziele wie Flugfelder für Bomber- und Jagdflugzeuggeschwader und Kommandostationen an der Küste sowie Schiffs- und Flugwerften in größeren Industriestädten entlang der Südküste Großbritanniens anzugreifen und zu zerstören. Zu diesem Zweck stellte die deutsche Luftwaffe drei über Europa verteilte Armeen auf, und zwar in Frankreich, Holland, Belgien und bis nach Dänemark und Norwegen hinauf. Diese Truppen bestanden aus etwa eintausend Bombern und ebenso vielen ein- und zweimotorigen Jägern.

Der erste, Adlertag genannte Angriff war ursprünglich für den 10. August angesetzt, musste aber wegen schlechten Wetters zweimal verschoben werden. Ein dritter Abbruch in letzter Minute folgte am 13. August. Wegen schlechter Kommunikation erreichte jedoch der Befehl zum Abbruch eine Gruppe Bomber nicht, die alleine abhoben, da sie dachten, die Offensive hätte wie geplant begonnen. 74 Dornier-Do-17-Bomber begannen ihren Flug über den Ärmelkanal, in der Absicht, Flugfelder in Sheerness und Eastchurch anzugreifen. Die Bomber, die wie bei Angriffen üblich Funkstille hielten, konnten von der Basis nicht zurückgerufen werden. Daher flogen sie direkt in einen Schwarm gegnerischer Spitfires und Hurricanes, die das britische Kampfflugkommando ausgeschickt hatte, um die Invasoren abzufangen. Es versteht sich von selbst, dass die deutschen Bomber ohne den Schutz der Jagdflieger kaum eine Chance gegen ihre zahlenmäßig überlegenen Gegner hatten und auf der Flucht ums nackte Überleben zehn Flugzeuge verloren.

Als sie ihre Basis erreichten, war das Wetter soweit besser geworden, dass die Luftwaffe den Rest des Tages nutzen konnte, um ihren Angriff endlich mit voller Stärke durchzuführen. Sie flogen die ungeheure Anzahl von 1.485 Angriffseinsätzen gegen 727 britische Verteidigungseinsätze, erreichten aber letztendlich nicht ihr Gesamtziel. Trotz der durch die deutschen Angriffe angerichteten Verwüstung bleib das Kampfflugkommando der RAF einsatzfähig, genauso wie die meisten anderen Flugfelder und Fabriken, die während des Angriffs beschädigt wurden. Insgesamt verloren die Deutschen 20 Bomber, 15 Messerschmitt Bf 110 und 9 Bf 109 sowie einige andere schwer beschädigte Flugzeuge. Auf britischer Seite berichtete die RAF von 14 abgeschossenen Jagdflugzeugen sowie 11 Bombern und fast 50 anderen während der Bombenangriffe am Boden zerstörten Flugzeugen.

Unternehmen Adlerangriff wurde auch nach dem Adlertag fortgesetzt und wurde als „Luftschlacht um England“ bekannt. Das ist allerdings eine andere Geschichte, die in einem späteren Special erzählt wird …

Macht euch mit diesen Messerschmitts euren eigenen Adlertag, Piloten!