28. November. Heute Morgen fand im Imperial War Museum in London eine Pressekonferenz von Wargaming und der University of Leeds statt. Ihr Zweck war die Vorstellung der Teammitglieder und die Ankündigung der Abreise zur Expedition im Januar. Eine Stunde vor Beginn der Pressekonferenz um 09:30 Uhr stellten sich ein Dutzend Kamerateams entlang der hinteren Wand des Hörsaals auf, während über 50 Zeitungsjournalisten aus ganz Europa ihre Plätze einnahmen. Auf der Bühne, hinter einer Reihe von Mikrofonen, saß Victor Kisley, CEO von Wargaming, meine Wenigkeit als Direktor der Abteilung Special Projects, David Cundall - der Projektvater, Isabel Hunt, Communications Director der University of Leeds, Andy Brockman, leitender Archäologe, und Dr. Clark und Dr. Booth, die Projekt-Geophysiker, von der University of Leeds respektive dem Imperial College London. Isabel Hunt stellte das Team vor und zeigte ein Video der Unterzeichnungszeremonie im vergangenen Monat. Als Nächstes beschrieben Dr. Clark und Dr. Booth die Instrumente, die sie zur Untersuchung der Ausgrabungsstätte nutzen würden. David erzählte noch einmal seine Geschichte für die Presse, und Victor und ich erklärten, wie es dazu kam, dass sich ein Videospiel-Unternehmen der Archäologie und der historischen Forschung widmete. Zuletzt verglich Andy das Projekt mit einer Polizeiermittlung, bei der wir einen „Vermissten“ hätten (die Spitfires) und den Hinweisen folgen müssten, um festzustellen, was 1945 in Mingaladon geschehen war, ohne irgendwelche Spekulationen anzustellen.
Die Pressekonferenz endete pünktlich um 10:30 Uhr. Daraufhin folgten im Hauptatrium des Museums Dutzende Einzelinterviews. Die Kamerateams beschlossen, die TV-Interviews vor dem Hintergrund einer eleganten Spitfire zu drehen, die von der Decke hing. Unter den anwesenden Presseagenturen waren BBC News, ITN, das ZDF (Deutschland), der Spiegel, Reuters, AFP, der Guardian, der Telegraph, die Sunday Times, die Financial Times, die New York Times, CNN und viele andere vertreten. Die BBC strahlte an diesem Abend eine dreiminütige Nachrichtensendung darüber aus. David und ich wurden kurz darauf zu einem Auftritt bei BBC Breakfast eingeladen - einer Freitagmorgensendung im Format von Good Morning America.
Nachdem die Medien zusammengepackt und die Reporter gegangen waren, um ihre Geschichten zu Papier zu bringen, beschloss ich, den Souvenirladen des Imperial War Museum aufzusuchen. Schließlich kaufte ich ein wunderschönes Druckgussmodell einer Spitfire. Diese steht nun auf meinem Schreibtisch als Teil meiner Arbeitsplatzbesatzung: Einem Thai-Elefanten, einem Terrakotta-Man, einem Jade-Löwen und einem Buddha - alles Souvenirs von meinen Reisen. Ich hoffe, sie bringt uns nächsten Monat Glück, wenn die Abreise zur Expedition nach Rangun bevorsteht.
<< Vorheriger Artikel | Nächster Artikel >> |
---|